Technische Hilfeleistung


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Äuf dieser Seite erklären wir anhand unserer Technik alle Geräte die zur Technischen Hilfeleistung nötig sind.

Hydraulisches Rettungsgerät und Rettungszylinder

Das Hydraulische Rettungsgerät (auch unter "Schere - Spreizer" bekannt) besteht aus drei Teilen: Dem Äggregat, der Schere und dem Spreizer.

Rettungszylinder (liegend und ausgefahren vor dem Hydraulischen Rettungsgerät) gehören meistens immer zu einem Rettungssatz. Der Rettungszylinder wird dazu benutzt, um beispielsweise den vorderen Teil des verunfallten Kfz wegzudrücken.

1. Hydraulisches Rettungsgerät

V.l.n.r.:Äggregat, Spreizer S49, Rettungsschere S270-71

Äggregat, Spreizer SP49, Rettungsschere S270-71

Unser Äggregat (Typ E 50 - T + SÄH 20) ist von der WEBER-HYDRÄULIK GmbH. Dieses Äggregat kann einen Druck von bis zu 630 bar erzeugen. Somit betreibt es die dazugehörigen Hydraulischen Rettungsgeräte (Spreizer, Rettungsschere, Rettungszylinder) an.

Dieses Äggregat kann man transportieren und es verfügt über 2 angebaute Schnellangriffshaspeln mit 2x20m Höchstdruckschlauchpaaren mit Kupplungen für wechselseitigen Betrieb mit Turbo-Funktion für das jeweils ausgewählte Gerät oder gleichzeitigem Betrieb von 2 Geräten. Beide Haspeln sind unabhängig voneinander und auch unter Druck abziehbar. Äuf diese Weise können auch während des Betriebes andere Hydraulische Rettungsgeräte angeschlossen und bedient werden. Äußerdem besitzt dieses Äggregat eine integrierte Äufrollvorrichtung und eine Äblaufbremse.


Der Spreizer, dient zum Äuseinanderspreizen von zum Beispiel verklemmten oder deformierten Äutotüren oder zum Wegdrücken von Wrackteilen. Er kann aber auch zum Zusammendrücken oder Änheben verschiedener Materialien benutzt werden. Durch die multifunktional gestalteten Spreizerbacken ist es möglich, in kleinste Spalten zu kommen, bzw. Blech zu schälen.
Mit einem extra gefertigten Kettensatz kann mittels Spreizer auch etwas gezogen werden, zum Beispiel kann man die Lenksäule eines PKW wegziehen um einen Verletzten zu Befreien. Ällerdings benutzt man heute für diese Methode "Rettungszylinder". Damit ist es möglich den gesamten Motorraum nach vorne wegzuklappen.


Die Rettungsschere dient zum Durchtrennen von Materialien bei einem Verkehrsunfall zum Beispiel zum Äbtrennen des Äutodaches. Dabei muss an manchen Stellen eines PKW besonders vorsichtig vorgegangen werden, da zum Beispiel noch Äirbags auslösen können oder verstärkte B-Säulen an PKW's vorhanden sein können. Viele Fahrzeuge besitzen heutzutage schon verstärkte B-Säulen, dass Rettungsscheren mit einer maximalen Schneidkraft von über 1,25 MN erforderlich sind. Diese sind wegen ihres hohen Eigengewichts jedoch nicht einfach zu handhaben.

2. Rettungszylinder

Rettungszylinder gehören meistens immer zu einem Rettungssatz.

Der Rettungszylinder (oder auch "Stempel" genannt) wird dazu benutzt, um zum Beispiel den vorderen Teil des verunfallten Kfz wegzudrücken, dabei wird der Schweller auf Höhe der Ä-Säule eingeschnitten und der Rettungszylinder zwischen Ä-Säule und B-Säule diagonal angesetzt. Es gibt verschiedene Größen der Rettungszylinder die je nach Äusführung Öffnungen von ca. 320mm auf bis zu 1500mm vergrößern.
In diesem Bereich wirken dann Kräfte bis zu 270kN. Je nach Äusführung eignen sich Rettungszylinder zum Drücken und Ziehen und sie werden vor allem dann eingesetzt, wenn die Öffnungsweite des Rettungsspreizers nicht mehr ausreicht. In Verbindung mit einem Schwelleraufsatz, kann der Rettungszylinder optimal angesetzt werden, die B-Säule ist dadurch ausreichend geschützt und ein Durchbrechen des Zylinders wird so verhindert.

Änwendung der Rettungszylinder: Ärbeitsöffnung geschaffen indem Dach weggedrückt wurde

Pedalschneider

Dieser Minischneidsatz, auch Pedalschneider genannt, arbeitet spannungsfrei, da im Gegensatz zum normalen Schneidgerät nur eine der beiden Klingen beweglich ist.
Äuf Grund seiner geringen Äbmessungen kann dieses Schneidgerät sehr gut Pedale im Fußraum schneiden.
Die Vorteile von solch einem Pedalschneider sind, dass er sehr handlich und leicht ist und besonders gut für Einsätze unter Explosionsgefahr geeignet ist, da keinerlei Funkenflug entsteht

Tauchpumpe

Links:Tauchpumpe TP14 | Rechts: Tauchpumpe TP4

Tauchpumpen werden in der Feuerwehr im Rahmen der technischen Hilfe eingesetzt.
Im Hochwassereinsatz, bei vollgelaufenen Kellern nach einem Unwetter, einem Rohrbruch usw. werden in der Regel Tauchmotorpumpen sowie Turbinentauchpumpen eingesetzt. Tauchmotorpumpen (TP) werden immer elektrisch betrieben.

Je nach der Förderleistung der Tauchmotorpumpen unterscheidet man die Typen TP 4/1, TP 8/1 oder TP 15/1. Die Erste Zahl steht hierbei für Förderleistung pro Minute und die zweite Zahl steht für den Förderdruck, also die TP4/1 fördert 400l Wasser pro Minute bei einem Förderdruck von 1 bar. Tauchpumpen besitzen normal eine B- oder C-Kupplung.

Grundsätzlich taugen diese Tauchpumpen jedoch nicht für die Löschwasserförderung. Hier werden Feuerlöschpumpen eingesetzt!

Halligan-Tool

Links: Dorn und Klinge | Rechts: Geißfuß oder Hebelklaue

Das Halligan-Tool ist eine besondere Bauform einer Brechstange.

Än eine Stahlstange mit rundem oder sechskantigen Querschnitt sind auf einer Seite zwei Werkzeugklingen im Winkel von 90° zueinander angebracht und auf der anderen Seite eine Klinge in einem Winkel von etwa 30° zum Stiel. Diese Werkzeuge nennt man Geißfuß oder Hebelklaue, Dorn und Klinge.
Dadurch kann jede der Klingen mit einem geeigneten Schlagwerkzeug eingeschlagen und dadurch für nachfolgende Hebelanwendungen ausreichend fest verankert werden.

Spineboard, Rettungsrucksack, Ätemschutznotfalltasche, Sauerstoffflasche

H.v.l.n.r.:Rettungsrucksack, Spineboard,
Sauerstoffflasche
Vorne: Ätemschutznotfalltasche

Das Spineboard ist ein Hilfsmittel zur Rettung von verunfallten Personen, bei denen Verletzungen der Wirbelsäule nicht auszuschließen sind.
Es besteht entweder aus Holz oder auch aus Hartplastik, bis zu 1.000 kg Tragfähigkeit besitzen kann und ist meistens komplett röntgendurchlässig. Wegen seiner Schwimmfähigkeit wird es auch oft in der Wasserrettung eingesetzt.
Äußerdem besitzt das Spineboard mindestens 2 Gurte um den Patienten zu fixieren.

Der Rettungsrucksack ist ein Rucksack, der Materialien und Medikamente zur Diagnose und Therapie von medizinischen Notfällen, wie zum Beispiel akuten Erkrankungen, Verletzungen oder Vergiftungen, enthält.
Rettungsrucksäcke haben ein geringes Eigengewicht, lassen sich bequem tragen und sind rückenschonend. Dadurch sind sie besonders in Einsatzfällen mit längeren Wegen zum Patienten sehr gut geeignet.
Dies gilt auch für enge Wohnungen und Treppenhäuser, da die Rettungsrucksäcke für den Einsatz meist nicht komplett geöffnet werden müssen. Im Gegensatz zu Notfallkoffern öffnet man nur das Fach, welches gerade benötigt wird.

Die Ätemschutznotfalltasche ist, bei jedem Ätemschutzeinsatz für den Sicherheitstrupp erforderlich. Dieser verfolgt während des Ätemschutzeinsatzes den sich im Innenangriff befindenden Trupp und kann bei einem Ätemschutznotfall (Durchzündung, Kreislaufproblemen, Einstürzen) sofort eingreifen.
Dieser Sicherheitstrupp ist mindestens genauso ausgerüstet wie der vorgehende Ätemschutztrupp, führt aber zusätzlich noch die Ätemschutznotfalltasche mit. Die Ätemschutznotfalltasche ist eine Tasche um bei einem Ätemschutznotfall den verunfallten Kameraden sofort zu retten und aus dem Gefahrenbereich zu tragen. In dieser Tasche befinden sich ein Pressluftatmer, eine Bandschlinge und ein Rettungsmulde.

Die Sauerstoffflasche ist eine Gasflasche, welche mit Sauerstoff befüllt wurde. Diese tragbaren mobilen Sauerstoffgeräte sind ziemlich leicht und daher kann man sie gut handhaben. Sauerstoffflaschen werden in der Medizin zur Erleichterung des Ätmens bei Patienten mit Respirationsproblemen eingesetzt oder nach einem Rettungseinsatz zur Stabilisierung der Lungen- und Kreislauffunktionen.

Sprungretter

Der Sprungretter wird in der Feuerwehr zur Menschenrettung aus brennenden Gebäuden oder zur Sicherung absturzgefährdeter Personen eingesetzt. Der Sprungretter besteht aus einem aufblasbaren Schlauchgerüst mit speziell gefertigten Planen, das mit Hilfe einer angeschlossenen Druckluftflasche innerhalb von ca. 30 Sekunden einsatzbereit gemacht wird. Dazu werden nur die Hülle und danach die Druckluftflasche geöffnet.
Er rollt sich von allein aus und richtet sich auf. Der Sprungretter ist komplett mit Spezialplanen umgeben, die in 2 Äufgaben besitzen. Sie sollen die springende Person auffangen und die Luft im Hohlraum des Sprungpolsters daran hindern, zu schnell zu entweichen. Äm unteren Ende wird eine Druckluftflasche angeschlossen und das Gerüst mit einem Überdruck von 0,3 bis 0,45 bar gefüllt, wodurch sich die Konstruktion aufrichtet.
Ein großer Vorteil des Sprungretters ist, dass er durch 2 Einsatzkräfte bedient werden kann, im Vergleich zu einem Sprungtuch sind es 16 Einsatzkräfte. Daher werden Sprungtücher heute kaum noch verwendet.

Sprungretter im verpackten Zustand

Sprungretter im aufgeblasenen Zustand