Tipps für Unwetter

Unwetterlage
Bildquelle: Adobe Stock

Überraschend auftretende Unwetter wie Eisregen oder Wärmegewitter treten oft so plötzlich auf, dass eine Vorbereitung gegen ihre Auswirkungen kaum möglich ist. Aber bei schweren Gewittern, Sturmböen oder auch Wirbelstürmen bleibt durch die Unwetterwarnungen in den Medien vielfach genug Zeit, die Gefahren zu reduzieren und Schäden zu vermeiden oder zu mindern.

Dabei ist es wichtig, dass Sie die Möglichkeit nutzen, die Wetterberichte zu verfolgen und ggf. Unwetterwarnungen zu befolgen.

 

…bei Starkregen

Starkregen
Schutzmaßnahmen:
  • Halten Sie Türen und Fenster geschlossen – auch Dachluken.
  • Achten Sie darauf, dass kein Durchzug entsteht (Verletzungsgefahr durch zuschlagende Türen).
  • Starker Wind kann Regen schräg eindringen lassen und elektrische Geräte gefährden.
  • Keller: Geräte vom Netz nehmen, wertvolle Dinge erhöht lagern. Bei Heizöl-Austritt Feuerwehr verständigen.
  • Überflutete Straßen: Vorsicht vor verdeckten Straßenschäden und angehobenen Kanaldeckeln.
 

…bei Gewitter

Blitzschlag

Bei Gewittern, bei denen es zu Blitzentladungen kommt, treten zusätzliche Gefahren auf.

Schutzmaßnahmen:
  • Halten Sie sich von hohen Objekten wie Bäumen, Masten oder Antennen fern.
  • Im Freien: In die Hocke gehen, Füße eng beieinander – oder Schutz in einem Gebäude suchen.
  • Im Auto bleiben: Fahrzeug wirkt als Faradayscher Käfig – keine Metallteile berühren.
  • Mindestens 50 Meter Abstand zu Überlandleitungen halten.
  • Geräte über Stromleisten mit Überspannungsschutz absichern – empfindliche Geräte ggf. vom Netz nehmen.
  • Blitzeinschläge können Mauerwerk durch Dampfdruck beschädigen – Gefahr für Statik.
 

…bei Tornados

Tornado

Hagel und Wirbelstürme entstehen manchmal aus schweren Gewittern. Gefährlich sind Hagelkörner sowie Gegenstände, die durch die Luft geschleudert werden.

Wirbelstürme erzeugen sehr starke Luftbewegungen mit hoher Sogwirkung. Sie erreichen Rotationsgeschwindigkeiten von mehreren Hundert km/h bei einer Fortbewegung von 40–100 km/h. In Deutschland gibt es im Schnitt etwa zehn Tornados jährlich.

Schutzmaßnahmen:
  • Rollläden und Fensterläden schließen – meiden Sie ungeschützte Öffnungen wie Dachfenster.
  • Suchen Sie einen möglichst tief gelegenen Raum (z. B. Keller) oder einen innenliegenden Raum.
  • Verlassen Sie Hallen oder Räume mit großer Deckenspannweite.
  • Im Freien: Mulde oder Graben aufsuchen, flach hinlegen, Kopf/Nacken mit den Händen schützen.

Patientengerechte Rettung

Rauchmelder
 

Patientengerechte Rettung

Patientengerechte Rettung beschreibt das Zusammenwirken von technischer und medizinischer Rettung zur Befreiung Verletzter aus Zwangslagen, z. B. bei Einklemmungen oder Verschüttungen (bei Naturkatastrophen, Verkehrs- oder Betriebsunfällen). In der Regel wird eine patientengerechte Rettung bei einem Verkehrsunfall angewandt.

 

Grundlagen und Abstimmung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst

Das Hauptziel der Rettung ist es, die verunglückte Person in kürzester Zeit einer intensivmedizinischen Betreuung zuzuführen. Dabei wird in jedem Einzelfall abgewogen, ob eine etwas längere Rettung gerechtfertigt ist, wenn dadurch schwerere Verletzungen vermieden werden können. Das erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.

Man unterscheidet drei Stufen der patientengerechten Rettung:

 

1. Sofortrettung (Crashrettung)

Hier geht es um schnellstmögliche Rettung, auch wenn dabei weitere Verletzungen riskiert werden müssen. Steht das Fahrzeug in Flammen, droht abzustürzen oder fehlen die Vitalfunktionen, zählt nur die schnelle Befreiung. Trotzdem wird auf Sicherheit von Patient und Einsatzkräften geachtet.

 

2. Schnelle Rettung

Die Maßnahmen werden an den Zustand des Patienten angepasst und gemeinsam mit Rettungsdienst und Einsatzleiter abgestimmt.

 

3. Schonende Rettung

Zusätzliche Maßnahmen sollen Bewegungen der Wirbelsäule minimieren. Diese Methode wird nur angewendet, wenn keine lebensbedrohlichen Verletzungen vorliegen. "Schonend" heißt nicht "langsam".

 

Ausführung der Rettung aus verunfallten Fahrzeugen

 

Fahrzeugsicherung

Unfallfahrzeuge sind instabile Systeme und müssen gesichert werden. Dies geschieht parallel zur Erstöffnung, z. B. mit Rüsthölzern, Stab-Packs oder anderen Sicherungssystemen.

Fahrzeugsicherung

Erstöffnung

Der Einsatzleiter verschafft sich zunächst einen Überblick. Danach erfolgt eine erste Öffnung (z. B. über Tür, Heck- oder Seitenscheibe), um den Rettungsdienst an den Patienten zu lassen. Ziel: Entscheidung, ob patientengerechte oder Crashrettung notwendig ist. Die Feuerwehr sichert die Unfallstelle und stellt den Brandschutz sicher.

Erstöffnung durch Kofferraum

Arbeitsöffnung

Wenn die Karosserie stark deformiert ist, werden Türen entfernt, das Dach abgenommen oder der Boden geöffnet. Auch das Zurückdrücken der Struktur mit einem Rettungszylinder ist möglich, um mehr Platz zu schaffen.

Arbeitsöffnung mit Rettungszylinder
Seitenöffnung
 

Rettungsöffnung

Bei der eigentlichen Rettung wird z. B. der Kofferraum geöffnet oder das Dach entfernt und der Patient über ein Rettungsbrett achsengerecht befreit. Dazu wird die Bodenkarosserie seitlich geöffnet, ggf. der Motorraum weggekippt oder eingeklemmte Pedale entfernt.

Rettungsöffnung über Dach
Patientenrettung
 

Standard-Einsatz-Regeln für einen Verkehrsunfall

Hier finden Sie alle Standard-Einsatz-Regeln für einen Verkehrsunfall zusammengefasst:

Brandklassen und Löschmittel

Brandklassen

Brandklasse A – Brände fester Stoffe

Brandklasse A

Brände von festen Stoffen, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen.

Beispiele: Holz, Papier, Stroh, Textilien, duroplastische Kunststoffe

Brandklasse B – Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen

Brandklasse B

Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen.

Beispiele: Benzin, Alkohol, Öle, Fette, Harze, Wachse, Lösungsmittel, Teer, Lacke, thermoplastische Kunststoffe

Brandklasse C – Brände von Gasen

Brandklasse C

Brände von Gasen.

Beispiele: Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Stadtgas, Erdgas

Brandklasse D – Brände von Metallen

Brandklasse D

Brände von Metallen.

Beispiele: Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium

Brandklasse F – Brände von Speiseölen/-fetten

Brandklasse F

Brände von Speiseölen und -fetten, insbesondere in Frittiergeräten und Kücheneinrichtungen.

Löschmittel

Pulver

ABC-Löschpulver wird bei Bränden der Klassen A, B und C eingesetzt. D-Löschpulver bei Metallbränden (Klasse D). Löschpulver bindet Schmelzschichten, verhindert Sauerstoffdiffusion und Rückzündungen.

Kohlendioxid (CO₂)

Wird für Brände der Klasse B verwendet. Wirkt durch Sauerstoffverdrängung und Kälteeffekt (−70 °C). Rückstandsfrei, nicht elektrisch leitend.

Wasser

Geeignet für Brände der Klasse A. Es entzieht dem Brand Wärme (Abkühlung), hemmt die Reaktion und unterbindet die Gas- und Dampfentwicklung.

Schaum

Für Brände der Klassen A und B geeignet. Schaum wirkt durch Kühlung und Netzwirkung bei festen Stoffen, bei Flüssigkeiten durch Film, der die Sauerstoffzufuhr unterbindet.

Funkkennziffern der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Landkreis Dahme Spreewald

 

Organisationsstruktur

Beispiel: Florian Spreewald 16 / 44 / 01

  • 16 – Landkreise, Ämter, Städte, Gemeinden, Werkfeuerwehren
  • 44 – Funkkennziffer (z. B. Fahrzeugtyp)
  • 01 – Ordnungsnummer innerhalb der Gemeinde
 

Landkreise, Ämter, Städte, Gemeinden, Werkfeuerwehren

  • 00 Landkreis, Kreisbrandmeister, Katastrophenschutz
  • 01 Stadt Lübben (Kreisstadt)
  • 02 Bestensee
  • 03 Eichwalde
  • 04 Stadt Königs Wusterhausen
  • 05 Schulzendorf
  • 06 Wildau
  • 07 Zeuthen
  • 08 Gemeinde Heidesee
  • 09 Amt Golßener Land
  • 10 Gemeinde Heideblick
  • 12 Amt Luckau
  • 13 Amt Märkische Heide
  • 14 Stadt Mittenwalde
  • 15 Amt Oberspreewald / Lieberose
  • 16 Amt Schenkenländchen
  • 17 Gemeinde Schönefeld
  • 19 Amt Unterspreewald
  • 20 Brand- und Katastrophenschutzzentrum Luckau
  • 21 WF BER Flughafen Schönefeld
  • 22 WF Tropical Islands

Funkkennziffern nach Fahrzeugtyp

KennzifferFahrzeug / Bedeutung
Führungskräfte
01 Leiter der Feuerwehr
02 Stellv. Leiter der Feuerwehr
03 Zweiter Stellvertreter
Einsatzleit- & Transportfahrzeuge
11 ELW 1
12 ELW 2
14 KdoW
19 MTF
Tanklöschfahrzeuge
20 TLF16 (W50, S4000)
23 TLF16/25
24 TLF24/50, TLF24/48, TLF20/40
25 TLF32 (Tatra)
26 TLF24/50 (Unimog)
27 Flugfeldtanklöschfahrzeug
Hubrettungsfahrzeuge
32 Drehleiter DL22 / DL(K)18/12
33 Drehleiter DL30 / DL(K)23/12
34 Hubarbeitsbühne (HAB)
36 Teleskopmast (TM)
Lösch- & Tragkraftfahrzeuge
40 KLF B1000
41 LF8
42 LF8/6, LF10/6
43 HLF 16/12 – HLF 20/16
44 LF16, LF16/12, LF20/16
45 LF16-TS
46 LF24
47 TSF
48 TSF-W
Rüst- & Gerätewagen
50 VRW
51 RW1
52 RW2
55 GW-Öl / GW-G2
56 GW-Atemschutz
59 Sonstige Gerätewagen
Schlauch- & Wechselbehälter
61 SW1000
62 SW2000
63 SW2000-Tr
65 WLF
69 TSA
Sonstige Feuerwehrfahrzeuge
70 SEG Technik / TSA-Technik
74 LKW / ZHF-Verpflegung
76 Kraftrad (KRAD)
79 Mehrzweckboot (MZB)
Rettungsdienstfahrzeuge
82 NEF
83 RTW
85 KTW
86 HKTW / SEG-SAN
88 RTB
89 Arzt-TrKW / SEG S/B Arzt
Sonderfahrzeuge / Sonstiges
90 ABC-Erkundung
91 ABC-Dekontamination
92 OrgL Rettungsdienst
98 MTF mit TSA

Über Uns

 


1900 wurde die Freiwillige Feuerwehr Märkisch Buchholz gegründet.
Aktuell hat unsere Freiwillige Feuerwehr 33 Kameraden, 17 Kinder- und Jugendliche sowie 6 Fahrzeuge.
Im Durchschnitt werden wir zu ~55 Einsätzen pro Jahr alarmiert.

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